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Stressreport 2012: Steigender Stress am Arbeitsplatz

23. März 2013

Stressreport 2012: 43% leiden unter zunehmendem Stress
Stressreport 2012: 43% leiden unter zunehmendem Stress

43% der Befragten leiden unter steigendem Stress

Bei vielen Deutschen wird der Berufsalltag begleitet von Stress. Jeder fünfte Beschäftigte fühlt sich überfordert und 43 % beschweren sich über steigenden Stress am Arbeitsplatz.

Der „Stressreport Deutschland 2012“ ist von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Anfang des Jahres veröffentlicht worden und berichtet über die psychischen Anforderungen in der Arbeitswelt. Es wurden 18.000 Arbeitnehmer zu Belastungen, Stressfolgen und psychischen Anforderungen ihres Arbeitsalltags interviewt. Die wichtigsten Punkte auch im Hinblick auf Stress- und Burnout-Prävention werden im Folgenden zusammengefasst.

Dem „Stressreport 2012“ zufolge klagen die Arbeitnehmer über Multitasking,Termin- und Leistungsdruck. Insofern decken sich die Ergebnisse mit den vielen Medienberichten zu Burnout und der steigenden Anzahl von Krankheitstagen durch psychische Erkrankungen.

Interessant ist aber, dass sich die Stressoren und die Belastung, durch die Stress oder Burnout entstehen, seit 2005/2006 kaum verändert haben. Spitzenreiter bei den Stressfaktoren sind: Multitasking, Termin- und Leistungsdruck, monotone Arbeitsvorgänge sowie Störungen und Unterbrechungen.

Obwohl die psychische Gesundheit von Erwerbstätigen üblicherweise besser ist als die von Erwerbslosen gibt es Arbeitsbedingungen, die für die Gesundheit der Beschäftigten kritisch sein können. Monotone Tätigkeiten, fehlende Erholungsmöglichkeiten und langanhaltender Zeitdruck können zu Stress führen und die Gesundheit belasten. Im Gegensatz dazu gibt es Aufgaben im Arbeitsalltag die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, wie z.B. Kommunikation und Kooperation mit Kollegen und Vorgesetzten. Der Stressreport fasst die Ergebnisse aus der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung (BIBB/BAuA-ETB) 2011/2012 zusammen und gibt Auskunft darüber wie viele Beschäftigte in Deutschland derzeit häufig Stressfaktoren bei ihrer Arbeit erleben. Es geht nicht nur um die Stressfaktoren, sondern auch inwieweit sich diese gegenüber der vorherigen Befragungen verändert haben.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Stressreport 2012

Folgende Platzierungen der Stressoren sind 2005/06 und 2011/12 ermittelt worden:

Stressfaktoren-Vergleich-2005-2012
Stressfaktoren im Vergleich: 2005 und 2012 (Quelle: angelehnt an Stressreport 2012, BAuA)

Auf Platz 1 der häufigen Arbeitsanforderung steht Multitasking. 58% der Befragten geben an, dass ihr Arbeitsalltag die gleichzeitige Betreuung unterschiedlicher Aufgaben erfordert. Hoher Termin- und Leistungsdruck folgen mit 52%, als nächstes werden die wiederkehrenden Arbeitsvorgänge (50%) benannt und den vierten Platz belegen die Störungen und Unterbrechungen.

Die grundsätzliche Erkenntnis ist, dass die Spitzenreiter der Stressfaktoren sich seit 2006 nicht verändert haben.

Von den Angestellten die sich körperlich und emotional erschöpft fühlen, stehen sieben von zehn Befragten unter Stress während ihrer Arbeit. Stress ist in diesem Zusammenhang äquivalent zu starken Termin- und Leistungsdruck. Die Beschäftigten die sich weder emotional oder körperlich erschöpft fühlen, arbeiten nur 42% unter hohem Termin- und Leistungsdruck.

60% der Beschäftigten in der IT-Branche (Informations- und Kommunikationsbranche) berichten von hohen psychischen Anforderungen. Dass aber auch in verarbeitendem Gewerbe, in der Verkehrsbranche und im Lagerbereich mehr als 50% der Beschäftigten über ähnliche Symptome berichten, zeigt, dass Stress und Gefahr für Burnout nicht auf bestimmte Branchen beschränkt ist.

Positiv entwickelt hat sich die Sicht der Arbeitnehmer auf die wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens. Wenig Veränderung der aktuell positiven Umgebung wirkt stabilisierend. Ein wichtiger Punkt für Unternehmen: Veränderungsprozesse sollten immer sehr gut vorbereitet und kommuniziert werden. Das ist in der Praxis häufig nicht der Fall, was zu großer Verunsicherung und zu Stress bei den Mitarbeitern führen kann.

Durch eine kompetente Unterstützung durch die Führungskraft kann Stress gesenkt werden

Die Führungskraft muss die Mitarbeiter, die unter Stress stehen, unterstützen. Dieser Pflicht kommen laut Befragung 59% der Führungskräfte auch nach. Die Ansprechbarkeit einer Führungsperson, mit der Anforderungen und Probleme klar diskutiert und strukturiert werden, ist beim permanenten Wechsel der Arbeitsaufgaben, von hohem Wert. Die protektive Wirkung einer guten Führung wurde in Studien belegt: Je mehr der Vorgesetzte seine Mitarbeiter unterstützt, umso weniger ist die Anzahl von gesundheitlichen Ausfällen.

Unterstützung durch den Vorgesetzten
Unterstützung durch den Vorgesetzten (Quelle: in Anlehnung an Stressreport 2012, BAuA)

Die Unterstützung der Mitarbeiter durch die Führungskraft ist noch verbesserungsbedürftig. Hier liegt Deutschland im Vergleich zum EU-Durchschnitt zurück. Was aber auch nicht vergessen werden darf: Die Rolle der Führungskraft unterliegt einem besonders starken Leistungsdruck und Multitasking. Je mehr Mitarbeiter der Führungskraft unterstellt sind und betreut werden sollen, desto mehr steigt der Stresspegel. Die Folge ist, dass der Vorgesetze keine Ressourcen für eine gute Unterstützung seiner Mitarbeiter mehr hat. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass im Stressreport Unternehmen und Führungskräften empfohlen wird, die Stresssituation von Mitarbeitern zu untersuchen und Verbesserungspotenziale für ein gesundes Führen zu ermitteln und umzusetzen.

Durchschnittlich 43 Arbeitsstunden pro Woche

Die Durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit, von etwa 43 Stunden hat sich gegenüber den Vorjahren nur minimal geändert. Die Arbeitnehmer, deren durchschnittliche Arbeitswoche mehr als 48 Stunden hat, sind mit 16% sehr hoch. Die Beschäftigten die diese hohe Anzahl an Arbeitsstunden aufweisen sind den üblichen Stressfaktoren, wie Temin- und Leistungsdruck, Multitasking, Arbeitsunterbrechungen und Störungen vermehrt ausgesetzt. Besonders diese Personengruppe weist Symptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, körperliche und emotionale Erschöpfung auf. Weiterhin kommt hinzu, dass vier von zehn Mitarbeitern ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pausen stressbedingt ausfallen lassen. Diese Pausen sind jedoch dringend erforderlich, um Stress zu senken um das emotionale und körperliche Gleichgewicht zu halten.
Wie helfen Ihnen nun die Zahlen und Erkenntnisse aus dem Artikel? Vermutlich nicht sehr viel, außer drei Dingen:

  • Sie kennen die Stressoren jetzt etwas besser und können besser darauf achten.
  • Sie wissen, dass ein fähiger Vorgesetzter durch wertschätzendes Verhalten Stress reduzieren kann.
  • Sie wissen, dass Sie nicht alleine sind, egal ob Sie gerade mit Stress, Burnout-Symptomen, Überforderung oder anderen Belastungen zu kämpfen haben.

Zu wissen, dass man nicht alleine ist, kann Balsam für die Seele sein. Um an Ihrer Situation aber wirklich etwas zu ändern ist es vermutlich nötig sie genau und möglichst reflektiert zu betrachten. Danach sind Entscheidungen zu Prioritäten notwendig und sicherlich die Änderung der einen oder anderen Verhaltensweise. Hört sich leicht an – oft ist man aber in seinen eigenen Mustern gefangen und professionelle Unterstützung kann eine gute Begleitung auf Zeit sein.

Woran arbeitet man im Coaching oder in der Psychotherapie?

Im Coaching erarbeitet man gemeinsam einen Plan mit konkreten, möglichst machbaren Schritten. Diese müssen dann im Alltag erprobt werden. Nicht jede Idee führt gleich zum erwünschten Ziel. Deshalb ist es wichtig den Veränderungsprozess für eine Weile zu begleiten. Der Coach ist hierbei ein „Prozessbegleiter“ mit Methodenkompetenz. Er stellt (hoffentlich) die richtigen Fragen, die Sie sich selber oder Ihr Umfeld Ihnen so nicht gestellt hätten. Gute Fragen führen wiederum zu guten Ideen, die erst priorisiert und dann umgesetzt werden. Ein schrittweiser Prozess raus aus der Sackgasse.

In der Psychotherapie geht man meist noch einen Schritt weiter: Man schaut sich persönliche Verhaltensmuster an, die zu der problematischen Situation geführt haben. Wenn man diese verstanden hat, kann man sie vielleicht verändern um negativem Stress und Burnout ursächlicher vorzubeugen. Dazu muss man nicht gleich das ganze Leben „aufarbeiten“. Oft gibt es wenige Schlüsselsituationen, die entscheidend sind und deren Bearbeitung auch zu Veränderung im jetzigen Leben führen können.

Über den Autor:
Olaf Lemgen. Hypnose, Coaching und Psychotherapie in Nürnberg. Schwerpunkte Burnout, Mobbing, Schlafstörungen, Angst.
Olaf Lemgen
Hypnose, Coaching und Psychotherapie in Nürnberg
Am Stadtpark 95, 90409 Nürnberg
http://www.therapie-mit-hypnose.de/

Schwerpunkte: Burnout und Stress, Mobbing, Schlafstörungen, Angst
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Kategorie: Presseartikel, Risiken, Selbsthilfe, Stressmanagement Stichworte: Risiken, Selbsthilfe, Stressreport

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